Das Kloster Marienthal ist das älteste Frauenkloster der Zisterzienserinnen in Deutschland. Es wurde nicht wie so viele andere Klöster säkularisiert. Die Zisterzienser sind ein vom Heiligen Bernhard von Clairvaux gegründeter Reformorden, der aus den Benediktinern hervorging. Deshalb haben die Nonnen auch einen besonderen Auftrag, das Erbe des Heiligen Benedikt weiterzutragen. Seine Regeln sind auf die Begegnung mit Gott ausgerichtet – im Gebet wie auch bei der Arbeit. Das drückt auch der benediktinische Leitspruch aus: ora et labora – beten und arbeiten. Sieben Mal am Tag ruft die Glocke zum Chorgebet: erstmals 4.15 Uhr in der Frühe für die erste Gebetszeit des Tages (Matutin), letztmalig 19 Uhr für das Nachtgebet (Komplet). Internationales Begegnungszentrum (IBZ): In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Klosters St. Marienthal ist heute das IBZ untergebracht. Diese Stiftung des Klosters führt eine Vielzahl von Bildungsprojekten durch und bietet auch komfortable Unterkünfte an.

Tipp: In den Sommermonaten bietet das Kloster interessante Führungen an. Sie geben einen Einblick in die reiche Baukunst der Anlage. Empfehlenswert ist auch die Broschüre „Klosterstift St. Marienthal”, erhältlich im Klostermarkt.